Konzernumbau bei Eon – ein Geniestreich – oder zumindest moralisch verwerflich?

Ein alarmierender Vorgang schreckt auf: Der Konzern E.on spaltet sein Geschäft in zwei Teile auf. Künftig werden atom-, gas- und kohlebasierte Energieerzeugung von der erneuerbaren Energieerzeugung getrennt betrieben. Warum? Das Geschäft mit Atom, Gas und Kohle bringt zu wenig Gewinne, es gibt keine Subventionen und belastet die Bilanz. Also lagert man die Sparte in ein neues, börsennotiertes (!)Unternehmen aus und widmet sich dem lukrativen, weil staatlich subventionierten Geschäft mit den Erneuerbaren Energien.

Das erinnert an das Spiel der Banken, schlechte Kredite in eine Bad Bank auszulagern, und die guten Erträge selbst zu nutzen. Dieses Vorgehen birgt enorme Risiken für den Steuerzahler, d.h. den Endverbraucher und auch für die vielen Kleinaktionäre. Vor allem, was soll die Augenwischerei, ein neues börsenorientiertes Unternehmen zu gründen? Wer kauft denn Aktien einer Gesellschaft, von der man weiß, dass sie keine Gewinne macht und machen kann? Für den kleinen Aktionär/Sparer ist es bedeutungslos. Für Großaktionäre ein Riesengeschäft, wenn große Verlustsummen steuermindernd wirken werden. Zum einen kann das Unternehmen wegen zu hoher Schulden in Insolvenz gehen – wer baut dann die Atommeiler zurück und übernimmt die Endlagerkosten?

Wegen des entgangenen Gewinns durch den Atomausstieg hat E.on (ähnlich Vattenfall siehe Artikel unten) ohnehin schon Klagen angestrengt. Im Endeffekt zahlt sowieso der Steuerzahler: Gewinnt E.on die Klage auf Entschädigung, muss der Staat zahlen, also der Steuerzahler. Geht der ausgelagerte Konzern pleite, hängen die Schulden bei den Banken und der Staat muss notgedrungen selbst den Rückbau und die Endlagerung organisieren und finanzieren, also wieder der Steuerzahler.

E.on schleicht sich hier aus der Verantwortung und sozialisiert die Verluste. Die Gewinne aus dem Geschäft mit den Erneuerbaren Energien werden wieder privatisiert. Es ist bodenlos, was sich Energieriesen herausnehmen, vor allem aber schaut die Politik zu. Man darf gespannt sein, was der Bundesregierung dazu einfällt und in welcher Form sie vor der Stromlobby wieder in die Knie geht.

Machen Sie E.ons Spiel nicht mit. Wechseln Sie noch heute, denn Wechseln spart Geld…

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